Zwei Konstanzer Radballer im Nationalteam

Knapp vier Wochen vor der Junioren-Europameisterschaft, die am 26. und 27. Mai in Prag stattfinden wird, kommt es am Samstag zu zwei Hallenradsport-Länderkämpfen der Junioren-Nationalmannschaften. Zum 125-jährigen Vereinsjubiläum richtet der Velo-Club Konstanz einen Vergleichskampf aus.

Mario Oexl und Moritz Hundsdörfer im Nationaltrikot Konstanzer Radballer in den deutschen Farben: Moritz Hundsdörfer (links) und Mario Oexl.

Während in Konstanz sich Deutschland mit Österreich misst, treffen im schweizerischen Seuzach (bei Winterthur) die Kunstradsportler und Radballer aus der Schweiz und Deutschland aufeinander. Kunstrad-Junioren-Nationaltrainer Marcus Klein (Wachenheim) und Radball-Junioren-Bundestrainer Michael Lomuscio (Gärtringen) unterziehen den deutschen EM-Kader nebst Ersatzleuten eine Woche nach dem Abschluss der Junior-Masters-Serie einem letzten internationalen Härtetest. „Da die beiden Länderkämpfe räumlich nur knapp 50 Kilometer auseinander liegen, wird der vermutliche EM-Kader gegen die Schweiz antreten“, so der Kunstrad-Bundestrainer. „In den letzten Jahren habe ich EM-Fahrer und EM-Ersatz gemischt starten lassen. Dieses Jahr musste ich die Mannschaften schon vor dem dritten Junior-Masters zusammenstellen. Somit ist es diesmal eine wirkliche Generalprobe für den gesamten EM-Kader.“

Michael Lomuscio wird auf die amtierenden Radball-Europameister Eric Haedicke/Max Rückschloß (Sangerhausen) verzichten. „Die beiden waren ursprünglich für den Länderkampf vorgesehen“, so Lomuscio. „Nach Absprache mit der Mannschaft und den Heimtrainern haben wir uns wegen der 700 Kilometer Anfahrt und den zwei nötigen Übernachtungen aus logistischen, ökologischen, finanziellen und sportlichen Gründen gegen die Nominierung entschieden. Der Blick geht klar auf 2018. Das ist die Chance für uns, jüngere Mannschaften an internationales Niveau heranzuführen, wie zum Beispiel die beiden Konstanzer Radballer Moritz Hundsdörfer und Mario Oexl.“

International besetzt wird auch das Kampfgericht bei den Kunstradsportlern sein, das die gezeigten Schwierigkeiten in den fünf Kunstraddisziplinen bewerten muss. Gegen Österreich werden neben dem Konstanzer Duo auch Dominik Schmidt und Jonas Bals (RV Kemnat) zum Einsatz kommen. Sie werden gegen die beiden österreichischen Teams jeweils zweimal spielen, es sind also insgesamt vier Partien. Das bedeutet, dass im Wechsel von Ruhe, Technik und Konzentration im Kunstradsport der Kontrast gebildet wird zu Action und lautstarker Unterstützung bei den Radballspielen. Als Zuschauer kann man sowohl die Nadel in einer Sporthalle fallen hören, als auch Gänsehaut pur spüren bei „Auf geht’s Deutschland“ oder „Immer wieder, immer wieder Österreich“.

„Wir freuen uns auf unseren zweiten Einsatz im Nationaltrikot und dann noch in Konstanz“, so Moritz Hundsdörfer, „wir sind sehr zuversichtlich, dass wir die beiden Teams aus Österreich schlagen können.“ Und sein Kollege Mario Oexl freut sich, „dass unsere Freunde aus Kemnat am Samstag mit von der Partie sind. Wir sind sehr eng miteinander befreundet“.

(Südurier, Ausgabe vom 28. April 2017)